Im Sommer 2021 stand ich – wie viele meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen – vor einer ziemlichen Herausforderung: Mitten in der Corona-Pandemie sollte ich eine Stelle für das Praxissemester meines BWL-Studiums finden, und das, während in vielen Unternehmen Kurzarbeit herrschte und die meisten Mitarbeitenden im Homeoffice waren. Klar, die Vorlesungen der Hochschule können leicht online stattfinden, aber wie soll unter solchen Bedingungen ein guter Start in die Arbeitswelt aussehen?

Mir blieb letzten Endes keine Wahl, als es mit Initiativbewerbungen zu versuchen. Und ich hatte Glück: Nach einem Online-Vorstellungsgespräch gab mir TANNER die Möglichkeit, das vorgesehene Praxissemester doch noch in diesem Jahr zu machen. Wie ich mein Praktikum in diesen turbulenten Zeiten absolvierte, erzähle ich Euch jetzt.

Start ins Praktikum

Mein erster Tag war ein Montag mitten im August. Viele Mitarbeitende genossen gerade ihren Sommerurlaub und ich wurde sehr herzlich von meiner Patin begrüßt. Nach einem ersten Kaffee führte sie mich durch das Gebäude und zeigte mir meinen Arbeitsplatz. Dass wir beide die ersten Tage fast allein in der Abteilung waren, war quasi ein Vorteil für mich, denn ich musste mir nicht alle Namen auf einmal merken! Besonders gefreut hat mich die Willkommensmail, die ich am ersten Tag erhalten habe. Nach kurzer Zeit durfte ich diese Aufgabe übrigens selbst übernehmen und die neuen Mitarbeitenden bei TANNER willkommen heißen.

Nach meinem Start ins Praktikum bekam ich erste Eindrücke vom Arbeitsalltag, denn an die 40-Stunden-Woche musste ich mich erst einmal gewöhnen. Mein Start war aber ein ziemlich interessanter, denn ich durfte sofort an Terminen mit Mitarbeitenden aus unterschiedlichen Bereichen teilnehmen und bekam die ersten Aufgaben übertragen. Weil TANNER ein sehr breit gefächertes Leistungsspektrum hat, konnte ich mit jedem Termin, bei dem ich dabei sein durfte, mehr über das Unternehmen und die Dienstleistungen rund um Technische Dokumentation und Marketing erfahren.

Bunter Strauß aus Aufgaben

Meine Hauptaufgaben konzentrierten sich auf die Bereiche Marketing, Zentrale Dienste und Recruiting, weil sich hier die Praxis mit der Theorie meiner Studienschwerpunkte Marketing und Personalmanagement überschneidet. Ab Tag eins durfte ich Aufgaben übernehmen und Mitarbeitende bei den unterschiedlichsten Projekten unterstützen – von den Google Ads über die Veranstaltung von Webinaren bis hin zum Erstellen neuer Webseiten. Und überall nahmen sich die Mitarbeitenden Zeit, mir Dinge ausführlich zu erklären und Vorgänge zu zeigen. Durch die Arbeit in den verschiedenen Abteilungen gestaltete sich mein Praktikum sehr abwechslungsreich und es wurden unterschiedliche Kompetenzen von mir gefordert. Ich war zum Beispiel für die Erneuerung der Fahrzeugmappen zuständig. Dafür musste ich mich natürlich erst einmal ausführlich mit dem Thema „Fahrzeugunterweisung“ befassen. Zum Glück ist meine eigene Fahrschulzeit nicht allzu lange her. Neben den Inhalten stand auch die Gestaltung der neuen Fahrzeugmappen auf meiner Agenda – und das hat mir besonderen Spaß gemacht, denn am Ende konnte ich das Ergebnis in den Händen halten.

Trotz der Umstände konnte mein Praktikum unter fast normalen Bedingungen stattfinden. Die Hygieneregelungen wurden selbstverständlich eingehalten, und weil es mit dem Netz zu Hause nicht immer so reibungslos klappt, konnte ich auch ins Büro kommen. So lernte ich meine Kolleginnen und Kollegen in den letzten Monaten auch persönlich kennen und habe auch einen – ich würde sagen ziemlich realistischen – Einblick in das echte Arbeitsleben bekommen.

Der Abschied fällt nicht leicht

Heute ist ein sonniger, aber knackig kalter Donnerstag Mitte Januar und ich lasse die letzten fünf Monate Revue passieren. Dass man bei TANNER im Praktikum definitiv nicht mit Kaffeekochen und Kopieren beschäftigt ist, kann ich unterschreiben. Ich habe einen umfassenden Einblick in die Berufswelt gewonnen, zahlreiche Erfahrungen gesammelt, mein Wissen in vielen Themen erweitert und fühlte mich nicht nur als Praktikantin, sondern als gleichwertiges Teammitglied.

Darum kann ich den Mitarbeitenden nur sagen: Vielen Dank für das Praktikum und die herzliche Aufnahme ins Team! Ich habe hier aufgeschlossene Kolleginnen und Kollegen getroffen, die tolle Projekte verwirklichen und dabei das Wichtigste nicht vergessen: Spaß an der Arbeit zu haben. Aber jetzt wird es Zeit, weiterzuziehen. Mein nächster Halt: Spanien! Und wer weiß, vielleicht lande ich nach meinem Studium irgendwann doch wieder hier in Lindau.