Wohnst Du noch oder smart-homest Du schon? So könnte der Leitspruch der Möbelindustrie zukünftig lauten. Ende Mai 2019 und damit ein Jahr nach unserem Gewinn des 12. TANNER-Hochschulwettbewerbs lösten wir, Jaqueline Probian und Anna Christina Schildberg, unseren ersten Preis ein. Dazu wurden wir vom Industriepartner Häfele nach Köln eingeladen, um die Firma auf einer der weltweit größten Messen für Möbelfertigung und Innenausbau zu besuchen.

Aufwachen, einen Schalter neben dem Bett drücken – schon fährt sich der Rollladen hoch und ein sanftes Licht setzt langsam ein, während sich der Kleiderschrank öffnet und die Kaffeemaschine vorheizt. So könnte unser Morgen in Zukunft starten, wie uns auf der „interzum“ demonstriert wurde. Während sich die Aufgabenstellung beim 12. TANNER-Hochschulwettbewerb „nur“ um das LED-Band-Beleuchtungssystem des im Schwarzwald beheimateten Unternehmens gedreht hatte, durften wir in Köln live die gesamte Bandbreite der Firma bestaunen, die international agiert und vorrangig Beschlagtechnik und elektronische Schließsysteme herstellt. Nachdem wir unsere Ansprechpartner auf dem riesigen Häfele-Messestand gefunden hatten, wurden wir von Christoph Kübler und Tobias Tegebauer – die wir bereits 2018 als Jury-Mitglieder beim Wettbewerb kennengelernt hatten – zunächst im „Black-Forest-Bistro“ verköstigt, um dann gestärkt einen Rundgang über den Stand zu starten.

Auf der interzum: Jaqueline Probian und Anna Christina Schildberg

Lichtstimmung per App

Beginnend bei den neuesten Veränderungen im Lichtsystem, welches wir im Zuge des Wettbewerbs genauer bearbeitet hatten, zeigte sich, welcher Entwicklungssprung binnen nur eines Jahres gemacht wurde. Dass Möbel mit den LED-Systemen effektvoll um die Dimension und Funktion als Lichtquellen erweitert werden können – diese Erleuchtung hatten wir bereits 2018 gehabt. In Showrooms demonstrierten uns die Häfele-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter jedoch, wie viel ausgeklügelter noch der (Licht-)Alltag in Küche oder Wohnzimmer demnächst aussehen könnte: Verschiedene Lichtstimmungen, einfach angelegt per App und ansprechbar sowohl über Smartphone bzw. Tablet als auch per Schalter oder Multifunktionsfernbedienungen, sorgen mit einem Klick für die perfekte Beleuchtung – fokussiertes Arbeitslicht zum Zwiebeln-Schnippeln, morgendliches Aufwachlicht oder gemütliche, indirekte Beleuchtung für das Dinner mit Freunden.

Vernetzung über Hersteller hinweg

Und, noch weiter gedacht: Auch die für den Nutzer einfache Vernetzung diverser smarter Geräte wurde anschaulich demonstriert. Dabei kommuniziert ein winziger Chip auch mit Geräten unterschiedlichster Hersteller, die eigentlich verschiedene „Sprachen“ sprechen – wie beispielsweise die eingangs erwähnte Kaffeemaschine oder Rollläden. Und wir wiederum reden mit diesem Chip über einen Sprachassistenten in unserer Sprache: „Computer, beginne den Fernsehabend!“, sprach der Mitarbeiter und sogleich wurde der TV-Bildschirm aus einer Versenkung hochgefahren, das Licht auf Kinoatmosphäre gedimmt. „Computer, schalte wieder auf normale Beleuchtung!“, sprach er – und es ward Licht.

Kabellose Vernetzung: Neben Kleiderschrank, Kaffeemaschine und Rollladen sind und auch das Ein- und Ausschalten der Spiegelbeleuchtung, das Auf- und Zufahren des Raumtrenners oder das Hochfahren und Absenken des Tisches zentral über Bluetooth steuerbar.

Nach diesen und vielen weiteren spannenden Einblicken stießen wir nochmal mit unseren Gastgebern auf das gelungene Wiedersehen an und bahnten uns den langen Weg über die riesige Messehallen-Anlage zurück – vorbei an künstlerisch präsentierten Holzsorten, intelligenten Schranksystemen und Designer-Stühlen. Wir danken an dieser Stelle noch einmal herzlichst der Firma Häfele für die Einladung und gute Organisation, und auch TANNER für das Ermöglichen dieses Kontakts durch den Wettbewerb!